Nachdem ich dich vergewaltigt hatte, dachten sie, ich sei tot, aber ich habe überlebt, um sie einen nach dem anderen büßen zu lassen.

Maria packte ihren Arm. „Nein, Carolina, du hast mich schon genug gestoßen. Jetzt reicht’s. Lass uns weit weggehen, irgendwohin, aber geh nicht zurück. Ich kann nicht gehen, wenn ich weiß, dass sie noch da sind, dass sie jemand anderem das antun können, was sie dir angetan haben. Mir ist egal, was sie anderen antun.“ Maria weinte. „Du bist alles, was mir wichtig ist. Ich habe Rafael schon verloren. Ich kann dich nicht auch noch verlieren.“

Carolina spürte, wie ihr das Herz brach. Sie wollte dir versprechen, dass sie zurückkommen würde. Sie wollte dir sagen, dass alles gut werden würde, aber sie konnte dich nicht anlügen. Nein, schließlich muss ich es tun, kleine Schwester. Ich muss es tun, denn sonst werde ich diesen Hass in mir tragen, bis er mich innerlich zerfrisst, und du verdienst keine verdorbene Schwester.

Maria senkte besiegt den Kopf. „Dann versprich mir, dass du zurückkommst. Schwöre es bei Rafaels Andenken.“ „Ich schwöre es.“ Die beiden gebrochenen Schwestern umarmten sich schweigend und versuchten, zusammenzuhalten, obwohl die Welt sich verschworen hatte, sie zu trennen. Als der Abend hereinbrach, trafen Carolina und Lupita Ignacio und seine Männer an einem vereinbarten Treffpunkt nördlich des Lagers.

Es waren insgesamt neun, alle älter, alle mit demselben verhärteten Blick derer, die zu viel verloren hatten. Sie trugen Pfeil und Bogen sowie einige alte Macheten. Nicht viele Feuerwaffen. Ignacio zeichnete mit einem Stock eine Karte in den Sand. Das Lager hat vier Eingänge: Norden, Süden, Osten und Westen. Normalerweise stehen an allen Wachen, aber wenn Lupita Recht hat und sie gerade mit der Folter des Verräters beschäftigt sind, werden die meisten von ihnen in der Mitte des Lagers stehen und beobachten, wo sie ihn festnehmen werden. fragte Carolina.

Auf dem zentralen Platz, wo sie die Hinrichtungen vollziehen. Es ist ihre Art, eine Botschaft zu senden. Ignacio markierte einen Punkt in der Mitte der Karte. Wir drangen gleichzeitig von allen vier Seiten ein, lautlos. Zuerst Pfeile für die Wachen. Wenn sie uns entdecken – und das werden sie –, dann benutzen wir die Gewehre, die wir aus dem Waffenlager mitgebracht haben.

„Ich jage den Kojoten“, sagte Carolina. „Nein, du jagst den Einäugigen.“ Lupita sah sie an. „Der Kojote gehört mir. Er verdankt mir das Leben meiner Tochter. Aber der Einäugige, dieser Mistkerl, der dich vergewaltigt hat, der gehört dir.“ Carolina nickte. Sie spürte den Revolver wie ein Versprechen an ihrer Hüfte.

Und Joaquín, falls er noch lebt, wenn wir ankommen, befreien wir ihn. Falls er tot ist, zuckte Ignacio mit den Achseln. Dann lag es in den Händen der Götter. Sie warteten, bis es stockdunkel war. Carolina überprüfte den Revolver. Sie zählte die Kugeln erneut. Vier. Vier Versuche. Sie durfte nicht verfehlen. Lupita legte ihr eine Hand auf die Schulter. „Hast du Angst?“ „Ich habe Todesangst.“ „Gut. Angst hält dich am Leben.“

Blindes Vertrauen ist tödlich. Sie bewegten sich in der Dunkelheit und teilten sich in vier Gruppen auf. Carolina ging mit Lupita und zwei Rarámuri-Männern nach Osten. Ihre Füße kannten den Weg nun, jeden Stein, jeden Zweig. Die Stille war so vollkommen, dass sie ihren eigenen Atem, ihr eigenes Herz wie eine Trommel schlagen hörte.

Und dann hörten sie die Schreie. Sie kamen aus dem Lager – Schmerzensschreie, keine menschlichen Schreie, sondern die Schreie eines Tieres, das bei lebendigem Leibe zerrissen wurde. Carolina spürte, wie sich ihr Magen umdrehte. Es war Joaquín. Es musste Joaquín sein. Sie näherten sich dem Rand des Lagers, versteckt zwischen den Felsen. Von dort aus konnten sie den zentralen Platz sehen. Dort brannte ein riesiges Lagerfeuer, und um es herum bildeten die Männer des Kojoten einen Kreis.

In der Mitte, an einen Pfahl gefesselt, lag Joaquín, oder was von ihm übrig war. Sein Hemd war zerrissen. Sein Rücken war blutüberströmt, Blut rann ihm über die Rippen. Der Einäugige stand neben ihm mit einer Peitsche, lächelte und genoss jeden Peitschenhieb. Und wie ein König auf seinem Thron saß Coyote Salazar in einem Sessel und rauchte eine Zigarre. Carolina sah ihn zum ersten Mal deutlich.

Er war kein Riese, kein Ungeheuer; er war ein gewöhnlicher Mann, vielleicht in den Vierzigern, mit einem dichten Schnurrbart und Augen, die vor grausamer Intelligenz funkelten. Er kleidete sich gut, besser als jeder seiner Männer, und wenn er sprach, war seine Stimme sanft, fast zärtlich. „Joaquín, Joaquín, es schmerzt mich, das tun zu müssen, weißt du? Ich habe dich wie einen Sohn behandelt, ich habe dir alles gegeben, und so dankst du es mir?“

Joaquín mühte sich, den Kopf zu heben und spuckte Blut. „Fahr zur Hölle.“ Der Kojote lachte. „Wahrscheinlich, aber du wirst zuerst da sein.“ Er gab dem Einäugigen ein Zeichen. „Weiter, aber langsam. Ich will, dass es dauert.“ Der Einäugige hob erneut seine Peitsche. Ignacio erschien neben Carolina und flüsterte: „Alle in Position. Auf dein Signal.“ Carolina sah Lupita an. Lupita nickte.

Carolina hob den Revolver, richtete ihn gen Himmel und feuerte. Der Schuss in die Luft klang wie zersplitterndes Glas. Einen Augenblick lang herrschte Stille. Die Männer des Kojoten starrten verwirrt nach oben. Der Kojote erhob sich von seinem Stuhl. Der Einäugige ließ seine Peitsche fallen. Und dann brach die Hölle los – und zwar aus allen Richtungen.

Pfeile pfiffen in der Dunkelheit. Drei Wachen fielen, bevor sie begriffen, was geschah; Pfeile steckten in ihren Hälsen, Brustkörben und Augen. Die Rarámuri bewegten sich wie unsichtbare, tödliche Schatten. Carolina rannte mit Lupita an ihrer Seite auf den Platz zu, feuerte, lud nach, feuerte.

Erneut stand ein Mann mit erhobener Machete vor ihr. Ohne zu zögern, schoss sie ihm in die Stirn. Drei Kugeln blieben übrig. Im Lager brach Chaos aus: Schreie, Schüsse, Männer rannten in alle Richtungen, niemand wusste, woher der Angriff gekommen war.

Die Feuer der Lagerfeuer warfen wilde Schatten, die an den Wänden der Hütten tanzten. Die Luft roch nach Schießpulver, Blut und Angst. Carolina bahnte sich ihren Weg zur Mitte, wo Joaquín gefesselt war. Ein großer Mann mit einer Narbe auf der Wange versperrte ihr den Weg. Sie schoss ihm in den Bauch, sah ihn sich vornüberbeugen und zusammenbrechen. Sie spürte nichts. Es gab keinen Raum mehr für Gefühle. Zwei Kugeln. Sie erreichte den Pfosten, wo sie Joaquín festhielten.

Er hob den Kopf, seine Augen kaum fokussierend, als er sie ansah. „Carolina, geh. Es ist eine Falle“, sagte er, doch es war zu spät. Etwas Hartes traf sie in den Rücken. Sie sank auf die Knie. Der Revolver glitt ihr aus der Hand, riss sie herum, und sie sah den einäugigen Mann mit einem Holzbrett in den Händen über sich stehen, der jenes Lächeln aufsetzte, das sie tagelang in ihren Albträumen verfolgt hatte.

Ich dachte, ich hätte dir beigebracht, stillzuhalten, Schlampe. Carolina kroch auf den Revolver zu. Der Einäugige trat ihr in die Rippen, drehte sie auf den Rücken, kniete sich über sie und legte seine Hände an ihren Hals. Diesmal werde ich dich langsam töten. Ich werde es genießen. Carolina rang nach Luft. Die Hände des Einäugigen umklammerten sie fester, immer fester.

Vor seinen Augen tanzten schwarze Punkte. Er dachte an Maria. Er dachte an Rafael. Er dachte, dass er sein Versprechen wohl doch nicht halten konnte, und dann schrie der Einäugige auf. Joaquin hatte es geschafft, eine Hand aus den Fesseln zu befreien, hatte einem Toten in der Nähe ein Messer vom Gürtel gerissen und es dem Einäugigen bis zum Griff in den Oberschenkel gerammt.

Der Einäugige sprang schreiend auf und umklammerte sein Bein. Carolina hustete, rang nach Luft, sah den Revolver einen Meter entfernt, kroch hinüber, packte ihn und drehte sich um. Der Einäugige humpelte auf sie zu, das Messer noch immer in seinem Bein, seine Augen voller Hass und Schmerz. Carolina hob den Revolver, richtete ihn auf seine Brust, senkte dann das Visier und schoss ihm in den Unterleib. Den Schrei des Einäugigen würde sie nie vergessen.

Er sank auf die Knie, die Hände an die Wunde gepresst, Blut spritzte zwischen seinen Fingern hervor. Carolina stand auf, ging langsam auf ihn zu und setzte ihm den Revolverlauf an die Stirn. „Das ist für meinen Mann, für meine Schwester, für jede Frau, die du berührt hast.“ Sie drückte ab. Der Kopf des Einäugigen schnellte zurück.

Sein Körper fiel wie ein Sack Steine ​​zu Boden, keine Kugel hatte ihn getroffen. Carolina stand zitternd über dem Leichnam und empfand etwas, das weder Befriedigung noch Erleichterung war, nur Leere, eine unermessliche Leere, wo einst Hass gewesen war. „Carolina!“, rief Lupita von irgendwoher. „Der Kojote entkommt!“ Carolina drehte sich um und sah eine Gestalt auf die Pferche zurennen; der Kojote versuchte, ein Pferd zu fangen.

Lupita rannte ihm hinterher, doch zu viele Männer standen zwischen ihnen. Zu viel Chaos. Carolina suchte in ihren Taschen nach Munition. Nichts, sie hatte alle verschossen. Verzweifelt sah sie sich um. Da entdeckte sie die Pistole am Gürtel des Toten. Sie griff danach und prüfte sie. Zwei Kugeln. Sie rannte los. Das Lager war ein Schlachthaus.

Die Rarámuri kämpften mit lautloser Wildheit, Pfeil und Machete gegen Gewehre. Sie hatten viele getötet, doch auch einige ihrer eigenen Leute waren gefallen. Ignacio kämpfte im Nahkampf gleichzeitig mit zwei Männern, blutete aus einer Armwunde, wich aber keinen Zentimeter zurück. Carolina rannte an Leichen vorbei, an stöhnenden Verwundeten, an einer brennenden Hütte, deren Licht das Gemetzel in orangefarbenes Licht tauchte.

Der Kojote hatte bereits ein Pferd gefangen und war im Begriff, aufzusteigen. Lupita war schneller, schoss auf ihn, verfehlte ihn aber. Der Kojote zog seine Pistole und erwiderte das Feuer. Lupita warf sich hinter ein Fass und schrie frustriert auf. Carolina rannte weiter, obwohl ihre Lungen brannten und ihre Beine ihr zuschrien, stehen zu bleiben. Der Kojote trieb sein Pferd an.

Er galoppierte los in Richtung des nördlichen Lagerausgangs. Er wollte fliehen. Carolina hob ihre Pistole, zielte und feuerte im Laufen. Die Kugel traf das Pferd in die Hinterhand. Das Tier quiekte auf, taumelte und fiel zu Boden. Der Kojote flog durch die Luft, überschlug sich am Boden und rappelte sich benommen wieder auf. Carolina erreichte ihn und zielte mit dem letzten Schuss.

Der Kojote hob die Hände, immer noch lächelnd, immer lächelnd. „Warte, warte, wir können ein Geschäft abschließen. Ich kann dir Geld geben, viel Geld, was immer du willst.“ „Ich will dein Geld nicht.“ „Und dann?“ „Rache.“ Er lachte. „Rache bringt dir deinen Mann nicht zurück, Mädchen. Sie wird nicht ungeschehen machen, was wir dir angetan haben.“

Töte mich, und du wirst diese Last trotzdem tragen müssen. Aber wenn du mich am Leben lässt, kann ich dir etwas Besseres geben. Ich kann dir Macht geben. Carolina sah ihn an. Sie sah einen gewöhnlichen Mann, der um sein Leben feilschte. Sie sah die Angst hinter den sanften Worten, und sie sah noch etwas anderes. Sie sah, dass er Recht hatte. Ihn zu töten würde nichts ändern. Rafael wäre trotzdem tot.

Maria wäre immer noch gebrochen, immer noch leer, aber sie konnte ihn auch nicht am Leben lassen. Lupita kam angerannt, das Winchester-Gewehr blutbespritzt im Gesicht. Sie stellte sich neben Carolina. „Es gehört mir“, sagte sie atemlos. „Du hast es mir versprochen. Es gehört mir.“ Der Kojote sah sie an, und zum ersten Mal war die Angst in seinen Augen echt. „Lupita, hör zu. Was deiner Tochter passiert ist, war ein Unfall. Es war nichts Persönliches. Es war Krieg, und nenn ihren Namen nicht.“ Lupitas Stimme war eiskalt.

Sie haben kein Recht, seinen Namen zu nennen, bitte. Lupita schlug ihm mit dem Kolben ihres Gewehrs ins Gesicht. Der Kojote fiel zu Boden, Blut und Zähne spuckend. Lupita trat ihm ein-, zweimal in die Rippen. Sie trat weiter, bis er sich wie ein Wurm zusammenrollte. Meine Tochter war acht Jahre alt. Acht! Und Ihre Männer haben sie wie einen Lappen behandelt. Lupita zitterte vor Wut. Ich fand sie drei Tage später.

Was von ihr übrig war. Der Kojote schluchzte. Nun war die Maske endlich gefallen und enthüllte den Feigling, der er schon immer gewesen war. „Es tut mir leid, es tut mir leid.“ „Mir auch.“ Lupita hob das Gewehr. „Tut mir leid, man kann nicht mehr als einmal sterben“, feuerte sie. Die Kugel zerschmetterte sein Knie. Der Kojote schrie auf.

Lupita drehte ihn um, mit dem Gesicht nach unten, und presste ihm den Lauf der Pistole an den Nacken. „Stirb wie ein verdammter Hund.“ Sie feuerte erneut. Coyote Salazars Körper zuckte ein letztes Mal und blieb regungslos liegen. Lupita stand über ihm, atmete schwer und weinte leise. Carolina legte ihr eine Hand auf die Schulter. Sie sagte nichts; es gab nichts zu sagen.

Das Lager war verstummt. Die Schüsse hatten aufgehört. Die Überlebenden waren in die Dunkelheit geflohen. Ignacio und seine Männer bargen die Leichen ihrer Gefallenen. Sie hatten vier verloren, vier weitere Tote, die die Zahl der Opfer dieses sinnlosen Krieges erhöhten. Carolina ging zurück in Richtung Mitte. Joaquín war noch immer an den Pfahl gefesselt, nun bewusstlos.

Sie durchtrennte die Seile und ließ ihn vorsichtig zu Boden gleiten. Er war kaum noch am Leben, aber er lebte. Er atmete kurz und schmerzhaft. „Warum hast du ihn gerettet?“, fragte Lupita, die an ihre Seite trat. „Ich weiß es nicht.“ Carolina betrachtete Joaquíns zerschundenen Rücken. „Vielleicht, weil es schon genug Tote gegeben hatte. Oder vielleicht, weil er mir das Leben gerettet hat.“

Er hat dich dort gerettet. Weil er es ihm schuldig war. Das macht ihn nicht gut. Nein, aber es macht ihn menschlich. Carolina stand auf. „Ich suche etwas, um ihn zu tragen. Wenn wir ihn hier lassen, wird er an seinen Wunden sterben.“ Sie fand eine Strohmatte. Die drei wickelten ihn so gut es ging ein. Joaquín stöhnte, wachte aber nicht auf. Ignacio schickte zwei seiner Männer, um ihn zu tragen. „Was werdet ihr jetzt tun?“, fragte der alte Rarámuri.

Ich werde meine Schwester suchen. Wir gehen weit weg von hier, irgendwohin, wo uns niemand kennt. Und er deutete auf Joaquín. Carolina sah den Mann an, der sie verraten, ihr geholfen und mit seinem Blut für seine Sünden bezahlt hatte. Ich werde ihn in irgendeiner Stadt zurücklassen. Ob er dort lebt oder stirbt, ist seine Sache. Ignacio nickte.

Bringt sie zu der Frau. Wir bleiben hier. Es gibt viel zu tragen. Er lächelte freudlos. Der Kojote hatte in einem Punkt recht. Das wird uns Macht verleihen. Genug Waffen, um uns zu verteidigen, wenn die Bundespolizei das nächste Mal kommt. Sie verabschiedeten sich wortlos. Sie wurden nicht gebraucht. Sie waren Blutsverwandte. Das genügte.

Sie gingen, von zwei Rarámuri geführt, zurück zur Höhle. Carolina schlurfte hinterher und fühlte sich, als wog sie tausend Kilo. Im Osten klarte der Himmel auf. Bald würde die Morgendämmerung anbrechen, ein neuer Tag. Doch es fühlte sich nicht neu an; es fühlte sich an wie derselbe Tag, den sie seit Rafaels Tod erlebt hatte. Sie erreichten die Höhle, als die Sonne die Felsen bereits rosa und golden färbte.

Maria war wach, saß im Türrahmen und umarmte ihre Knie. Als sie Carolina sah, sprang sie auf. Carolina. Mitten auf dem Weg umarmten sie sich, beide weinten, beide zitterten. Carolina spürte den schlanken Körper ihrer Schwester an ihrem und wusste, dass dies, dies alles war, was zählte.

Nicht Rache, nicht Gerechtigkeit, nur dies: Maria lebend in ihren Armen zu halten. „Es ist vorbei“, flüsterte Maria. „Es ist vorbei.“ Carolina blickte zurück zum Lager, wo die Leichen der Toten auf die Geier warteten. „Ja, kleine Schwester, es ist vorbei.“ Doch beide wussten, dass es eine Lüge war. Das würde niemals enden. Sie würden dies ihr Leben lang mit sich tragen – die Narben, die Erinnerungen, die Albträume –, aber wenigstens würden sie es gemeinsam tragen.

Die Rarámuri ließen sie dort zurück und nahmen Joaquín mit. Sie sagten, sie würden ihn in einem Dorf zwei Tagesmärsche südlich bei einem Heiler unterbringen, der ihn vielleicht retten könne, vielleicht aber auch nicht. Es war nicht länger Carolinas Problem. Sie blieben den ganzen Tag in der Höhle, ruhten sich aus, versorgten ihre Wunden und versuchten, das Geschehene zu verarbeiten. Die beiden anderen Frauen beschlossen, mit den Rarámuri zu gehen. Eine von ihnen hatte Familie in Durango.

Die andere wollte einfach nur so weit wie möglich weg von diesen verfluchten Bergen. Carolina konnte es ihr nicht verdenken. Bei Einbruch der Dunkelheit, als die Hitze nachließ, machten sich Carolina und Maria auf den Weg nach Süden, weg von den Bergen, weg vom Lager, weg von allem, was sie an diesen Albtraum erinnerte. Sie wanderten tagelang.

Manchmal regnete es, und sie suchten Schutz unter Bäumen. Manchmal brannte die Sonne so heftig herab, dass sie stündlich anhalten mussten, doch sie gingen weiter, denn Anhalten bedeutete den Tod. Und sie hatten schon zu viel Tod gesehen. Sie erreichten ein kleines Dorf am Fuße der Berge. Niemand dort kannte sie. Niemand fragte sie, woher sie kamen oder was sie allein dort taten.

In Zeiten der Revolution irrten zu viele Witwen durch die Straßen, zu viele verwaiste Schwestern suchten Zuflucht. Sie fanden Arbeit in einem Haus. Carolina wusch Wäsche, María half in der Küche, wenn das Fieber sie nicht außer Gefecht setzte. Es war nicht viel, aber es war etwas. Es war ein Neuanfang.

Eines Abends, einen Monat nach ihrer Ankunft in der Stadt, fragte María sie: „Was machen wir mit dem Baby?“ Carolina hatte versucht, nicht daran zu denken, nicht daran, dass ein Teil der Gewalt, die sie erlitten hatten, in María heranwuchs. „Ich weiß es nicht“, sagte sie ehrlich. „Was willst du tun?“ María berührte ihren noch flachen Bauch. „Ich weiß es nicht.“

Manchmal denke ich, ich sollte, aber manchmal denke ich, es ist alles, was übrig ist, das Einzige, was von alldem überlebt hat. Du musst dich jetzt nicht entscheiden. Und wenn es ihnen ähnlich sieht und das Gesicht des Kojoten oder des Einäugigen hat, dann wird es dein Herz erobern, und das ist es, was zählt. Maria weinte in dieser Nacht. Sie weinte viel, und Carolina umarmte sie, streichelte ihr Haar und sang ihr die Lieder, die ihre Mutter ihnen als kleinen Mädchen vorgesungen hatte, bevor das Fieber sie dahinraffte.

Monate vergingen, und Marias Bauch wuchs. Carolina arbeitete Doppelschichten, um Geld für die Zeit nach der Geburt zu verdienen. Manche Tage waren gut, andere unerträglich, aber sie hielten durch. Und eines Nachts, sechs Monate nach ihrer Ankunft im Dorf, klopfte jemand an die Tür ihres kleinen Zimmers. Carolina griff nach der Machete, die sie unter ihrem Feldbett aufbewahrte.

Maria versteckte sich hinter ihr und hielt den Atem an. Um diese Uhrzeit klopfte niemand an Türen. Nach Einbruch der Dunkelheit verhieß nichts Gutes. „Wer ist da?“, fragte Carolina bestimmt. Stille. Dann eine heisere Stimme. Schwach. „Ich bin’s.“ Carolina spürte ein Engegefühl in der Brust. Sie kannte diese Stimme. Langsam öffnete sie die Tür, die Machete bereit.

Joaquín stand im Türrahmen, oder besser gesagt, er lehnte dagegen, denn er sah aus, als würde er jeden Moment zusammenbrechen. Er war abgemagert, seine Haut klebte an seinen Knochen, sein Bart war lang und ungepflegt, sein Rücken, das wusste Carolina, musste nur noch aus Narbengewebe bestehen, aber er lebte. „Was machst du hier?“, fragte Carolina, ohne ihre Machete zu senken.

Ich musste dich sehen, um zu wissen, dass es dir gut geht. Uns geht es gut, das hast du gesehen. Geh jetzt, Carolina, bitte, lass mich dir alles erklären, lass mich mich entschuldigen. Carolina spürte, wie die Wut zurückkehrte. Dieses Feuer, das sie monatelang zu löschen versucht hatte. Nichts, was du sagen könntest, würde das Geschehene ungeschehen machen. Ich weiß. Joaquín hustete. Er taumelte.

Ich bin nicht gekommen, um mich zu entschuldigen. Ich bin gekommen, um dir das Geld zurückzuzahlen. Er nahm etwas aus seiner Tasche. Einen Lederbeutel. Er ließ ihn fallen. Silbermünzen rollten über den Lehmboden. Das ist alles, was ich habe. Alles, was ich in den letzten Monaten zusammenkratzen konnte. Ich dachte, ich könnte dir mit dem Baby helfen. Carolina betrachtete das Geld.

Dann sah er Joaquín an. Er sah einen gebrochenen Mann, von Schuldgefühlen geplagt, der versuchte, sein Gewissen zu beruhigen. „Ich will dein Geld nicht. Dann verbrenn es, wirf es weg, mach, was du willst, aber ich kann es nicht mehr tragen.“ Joaquín sank auf die Knie. „Ich kann nichts mehr tragen.“

Maria trat hinter Carolina hervor und starrte Joaquin lange an, den Mann, der in jener Nacht da gewesen war, als ihr Leben in Trümmern lag. Der Mann, der nichts unternommen hatte, als sie vergewaltigt und Rafael getötet wurde, aber auch der Mann, der später sein Leben riskierte, um sie zu retten. „Meinst du das wirklich ernst?“, fragte Maria mit leiser Stimme. Joaquin sah sie mit tränengefüllten Augen an.

Jeden Tag, jede Stunde, jedes Mal, wenn ich die Augen schließe, sehe ich diese Nacht vor mir und hasse mich dafür, nicht mutig genug gewesen zu sein. „Reue ändert nichts“, sagte Maria. „Aber es ist immerhin etwas.“ Joaquin nickte und senkte den Kopf. Carolina hob die Tasche vom Boden auf und wog sie in der Hand. Es war Blutgeld, schmutziges Geld, aber es war auch Essen für Maria, Medizin für die Zeit nach der Geburt, vielleicht ein besseres Zuhause.

„Bleib heute Nacht“, sagte sie schließlich, „aber morgen gehst du und kommst nicht wieder. Danke.“ Joaquín kroch in eine Ecke und rollte sich dort zusammen wie ein geprügelter Hund. In dieser Nacht schliefen beide schlecht. Carolina lauschte Joaquíns schwerem Atem, seinem Stöhnen bei jeder Bewegung und dem Ziehen an seinen Narben.

Maria wurde von Albträumen geplagt, schreckte schreiend auf und schlief gleich wieder ein. Carolina blieb wach, hielt mit ihrer Machete in der Hand Wache und fragte sich, ob sie richtig gehandelt hatte, ihn hereinzulassen. Im Morgengrauen stand Joaquin mühsam auf. Carolina gab ihm kalte Tortillas und Wasser. Er aß schweigend, ohne sie anzusehen.

„Wo gehst du hin?“, fragte Maria. „Ich weiß es nicht. Weit weg, vielleicht nach Norden, vielleicht bis zur Grenze.“ Joaquin zuckte mit den Achseln. „Vielleicht gehe ich einfach weiter, bis mein Körper nicht mehr kann.“ „Das ist Feigheit“, sagte Carolina erneut. „Was soll ich also tun? Hierbleiben und in deiner Nähe leiden? Meine Schuld mit dir herumtragen, wo du sie sehen kannst? Ich will, dass du mit dem lebst, was du getan hast.“

Jeder Tag soll uns daran erinnern, und wenn du jemals wieder eine Frau in Not siehst, eine Familie, die angegriffen wird, dann schau nicht tatenlos zu, sondern tu etwas. Joaquín sah sie an. Und wenn das nicht reicht, wird es nie reichen. Carolina trat näher und sah ihm direkt in die Augen. Aber es ist das Einzige, was du tun kannst.

Joaquín nickte, stand auf, schnappte sich seinen leeren Rucksack, ging zur Tür und blieb im Türrahmen stehen. „Ich hoffe, ihr findet beide Frieden, du und das Baby. Ich hoffe, ihr habt das Leben, das ihr verdient.“ „Wir auch“, sagte María. Joaquín trat hinaus in die Morgensonne und blickte nicht zurück.

Carolina sah ihm nach, wie er die staubige Straße entlangging, bis er nur noch ein verschwommener Fleck in der Ferne war und schließlich ganz verschwunden. „Glaubst du, wir werden ihn jemals wiedersehen?“, fragte Maria. „Ich weiß es nicht, und es ist mir auch egal.“ Carolina schloss die Tür. „Das Einzige, was zählt, ist, dass wir hier zusammen sind, am Leben.“ Wochen vergingen. Marias Bauch wuchs so stark, dass er aussah, als würde er jeden Moment platzen.

Carolina kaufte mit Joaquíns Geld Decken und Babykleidung und bereitete alles für die Ankunft des Babys vor. Sie fand eine Hebamme im Dorf, eine weise, alte Frau, die schon Hunderte von Kindern zur Welt gebracht hatte. Eines Nachts, als Vollmond war und die Luft nach Regen roch, der nie kam, spürte María die ersten Wehen. Carolina eilte zur Hebamme. Stunden vergingen.

Maria schrie, presste und weinte. Carolina hielt ihre Hand, wischte ihr den Schweiß vom Gesicht und versicherte ihr, dass alles gut werden würde, obwohl sie es selbst nicht wusste. Und dann, als die Nacht am dunkelsten war, ertönte ein Schrei. Ein Baby, ein winziges Mädchen, runzlig, perfekt. Die Hebamme reinigte sie, wickelte sie ein und legte sie Maria auf die Brust.

Maria sah sie mit riesigen, tränengefüllten Augen an, in denen etwas lag, das Carolina seit dem ganzen Unglück nicht mehr an ihrer Schwester gesehen hatte: Hoffnung. „Sie ist wunderschön“, flüsterte Maria. „Trotz allem ist sie wunderschön.“ Carolina betrachtete das kleine Mädchen. Sie hatte dunkles Haar und Augen, deren Farbe noch nicht feststand. Sie sah nicht aus wie der Kojote, nicht wie der Einäugige, sie sah aus wie Maria und vielleicht ein bisschen wie ihre tote Mutter, wie Rafael, wie all die anderen, die vor ihr gegangen waren.

„Wie wirst du sie nennen?“, fragte Carolina. María dachte lange nach. „Hope. Sie wird Hope heißen. Denn das ist alles, was uns noch geblieben ist.“ Jahre vergingen. Hope wurde stark und neugierig, mit dem unbeschwerten Lachen von Kindern, die die Last der Welt noch nicht kennen. Carolina arbeitete weiter, sammelte jeden Cent und sparte für die Zeit, als sie in eine größere Stadt ziehen konnten, einen Ort mit mehr Möglichkeiten.

Maria erholte sich allmählich, obwohl die Albträume nie ganz verschwanden, aber sie lernte, mit ihnen zu leben. Sie lernte wieder zu lächeln. Eines Nachmittags, vier Jahre nach jener schrecklichen Nacht, wusch Carolina Wäsche am Fluss, als sie in der Ferne einen Reiter sah. Sie spannte sich an, ihre Hand wanderte instinktiv zu der Stelle, wo sie früher ihren Revolver getragen hatte, aber sie besaß ihn nicht mehr; sie brauchte keine Waffen mehr, so redete sie sich ein. Der Reiter kam näher.

Es war nicht Joaquín; es war ein junger Mann in einer zerfetzten Villista-Uniform mit einer Nachricht. Carolina Mendoza fragte: „Wer fragt?“ „Ich habe Neuigkeiten von General Villa.“ Der junge Mann reichte ihr ein gefaltetes Stück Papier. „Er sagt, er habe ihren Mann, Rafael Mendoza, gekannt. Er sagt, er sei ein guter Mann gewesen und es täte ihm sehr leid, was passiert ist.“ Carolina nahm das Papier mit zitternden Händen entgegen und faltete es auseinander.

Innen stand in grober, aber deutlicher Handschrift: „Frau Mendoza, ich habe erst jetzt von dem Unglück erfahren, das Ihnen widerfahren ist.“ Die Männer, die Ihnen das angetan haben, waren keine Revolutionäre, sie waren Bestien. Das ist keine Revolution. Revolution ist Gerechtigkeit. Sollten Sie jemals etwas brauchen, lassen Sie es mich wissen. Villa vergisst die Witwen guter Männer nicht. Mit freundlichen Grüßen, Francisco Villa.

Carolina las die Nachricht zweimal. Dann faltete sie sie zusammen und steckte sie in ihre Schürzentasche. „Richte dem General aus, dass ich seine Worte schätze, aber ich brauche nichts. Ich habe Gerechtigkeit erfahren.“ Der Junge nickte, spornte sein Pferd an und ritt davon. Carolina wusch weiter Wäsche, schrubbte die Flecken und spürte das kalte Flusswasser an ihren Händen.

Und zum ersten Mal seit Jahren lächelte sie wirklich, nicht weil alles in Ordnung war – es würde nie ganz in Ordnung sein –, sondern weil sie lebte, weil María lebte, weil Esperanza herumtollte und Schmetterlinge jagte, ohne zu ahnen, dass ihre bloße Existenz ein Wunder war. An diesem Abend, als sie das kleine Mädchen ins Bett brachte, erzählte Carolina ihr eine Geschichte. Nicht die wahre Geschichte, noch nicht.

Esperanza war noch sehr klein, aber sie erzählte ihr von einer mutigen Frau, die die Wüste durchquert, gegen Monster gekämpft und ihre Schwester gerettet hatte. Eine wahre Geschichte wurde zum Märchen. Esperanza schlief lächelnd ein. María kam herüber und setzte sich neben Carolina. „Glaubst du, wir werden es ihr jemals erzählen?“ „Ehrlich gesagt, erst wenn sie älter ist und es verstehen kann.“ Carolina betrachtete ihre schlafende Nichte.

Doch nun soll sie Kind sein, soll sie leben, ohne unsere Narben zu tragen. „Danke“, flüsterte Maria, „für alles, dafür, dass du nicht aufgegeben hast, dass du nach mir gesucht hast, dass du immer noch hier bist. Ich werde immer hier sein. Wir sind alles, was uns geblieben ist.“ Sie umarmten sich schweigend. Zwei gebrochene Frauen, die gelernt hatten, sich Stück für Stück, Tag für Tag wieder aufzubauen.

Draußen wehte der Wind aus der Wüste herüber und trug Staub und Erinnerungen mit sich. Und irgendwo weit weg, in den Bergen, wo alles geschehen war, lagen die Knochen des Kojoten und des Einäugigen in der Sonne gebleicht, vergessen von allen außer den Geiern. Gerechtigkeit, dachte Carolina, kommt nicht immer schnell, ist nicht immer rein, aber wenn sie kommt, wenn sie endlich das einfordert, was geschuldet ist, hinterlässt sie Spuren, die niemals verblassen, Spuren auf der Erde, Spuren in der Seele, und vielleicht, nur vielleicht, hinterlässt sie noch etwas mehr.

Die Chance auf einen Neuanfang. Carolina Mendoza, die Frau, die mit nur fünf Kugeln und gebrochenem Herzen die Chihuahua-Wüste durchquerte. Die Frau, die Nordmexiko zeigte, dass es keine gefährlichere Wut gibt als die einer Schwester, die nichts mehr zu verlieren hat. Man sagt, Joaquín der Rarámuri sei weitergegangen, bis er die Grenze erreichte.

Man sagt, sie sei Jahre später in einer Bar in El Paso gestorben, mit einer leeren Flasche in der Hand und dem Namen ihrer Schwester auf den Lippen. Niemand weiß, ob es stimmt. Man sagt, Lupita sei in die Berge zurückgekehrt und wandere dort noch immer wie ein Geist umher, um jeden Mann zu töten, der denen ähnelt, die ihr die Tochter genommen haben. Man sagt, sie sei unsterblich, die Verkörperung der Rache.

Man sagt vieles, doch die einzige Wahrheit, die zählt, ist diese: Carolina rettete ihre Schwester. Und in Zeiten der Revolution, als der Tod allgegenwärtig war, war das das Wunderbarste, worauf man hoffen konnte. All der Schmerz, all das Blutvergießen – es hatte sich gelohnt. Carolina wusste es nie, aber jedes Mal, wenn sie Esperanza lächeln sah, jedes Mal, wenn María beim Arbeiten sang, redete sie sich ein, dass es vielleicht so war.

Vielleicht war der Preis des Blutes gerechtfertigt, wenn er die Zukunft derer sicherte, die man liebte. Oder vielleicht belog man sich nur selbst, um nachts ruhig schlafen zu können. Die Revolution ging weiter, Villa kämpfte weiter, die Föderalen mordeten weiter, und inmitten all dieses Chaos lebten drei Frauen Tag für Tag weiter und bauten auf den Trümmern ihrer Tragödie so etwas wie Frieden auf. Denn genau das tun wir Überlebenden, mein Freund. Wir machen weiter.

Wir machen weiter, obwohl es schmerzt, obwohl die Last unerträglich ist, obwohl der Weg voller Dornen ist. Wir machen weiter, denn aufzugeben hieße, denen den Sieg zu schenken, die uns vernichten wollten. Und Carolina Mendoza würde ihnen diese Genugtuung niemals gönnen. Ihr habt gerade Legendarios del Norte gehört.

Wenn du bis hierher gelesen hast, dann hat Carolina dich berührt. Was hat dich an ihrer Geschichte am meisten angezogen? Schreib es uns in die Kommentare. Ich werde sie alle lesen. Danke, dass du wieder dabei warst bei einer weiteren Geschichte vom Kanal „Legendarios del Norte“. In den Kommentaren findest du außerdem einen Link zu einer Reihe von Geschichten über mexikanische Justiz und Rache, die genauso fesselnd sind wie diese. Klick einfach auf den blauen Link. Danke und bis bald!

Gott segne dich stets.

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