Reichmann betont, dass dieses Problem auch durch eine geringe Flüssigkeitsaufnahme, eine schlechte Durchblutung, Arthrose, Diabetes, Anämie, Nierenversagen, Schilddrüsenerkrankungen, neurologische Degeneration, hormonelle Ungleichgewichte und einen Mangel an Mineralsalzen verursacht werden kann. „Auch wenn alle Hypothesen ausgeschlossen werden, ist es notwendig, die vom Patienten eingenommenen Medikamente zu analysieren, die Krämpfe verursachen können, wie etwa Statine, Diuretika, Östrogene und Analgetika“, kommentierte er.
Zur Vorbeugung dienen vor allem eine gute Flüssigkeitszufuhr (mit Flüssigkeit versorgte Muskeln ziehen sich leichter zusammen und entspannen sich), Dehnübungen vor und nach dem Training sowie eine ausgewogene Ernährung (vitamin- und mineralstoffreiche Lebensmittel wie Obst und Gemüse sind wichtig für eine gute Muskelfunktion).
WENN DER KRAMPF KOMMT …
Es gibt einige einfache und wichtige Maßnahmen, die eine Linderung akuter Krampfschmerzen gewährleisten können. Unser Physiologe Turíbio Barros hat die wichtigsten genannt:
– Sofortiges Dehnen
Das Dehnen des Muskels im Krampf ist normalerweise die wirksamste Maßnahme. Bei Krämpfen in den Beinen sollte die Person aufstehen und das betroffene Bein belasten.
Wenn Sie nicht stehen können, sollten Sie sich hinsetzen, Ihr Bein ausstrecken und Ihre Füße mit den Händen nach hinten ziehen. Bitten Sie einen Freund um Hilfe (siehe Bild oben), um das Dehnen zu erleichtern, oder dehnen Sie sich alleine.
– Massage
Das Massieren der betroffenen Stelle mit kreisenden Bewegungen hilft den Muskeln, ihren Normalzustand wiederherzustellen. Dehnen und Massieren sind grundlegende Techniken zur schnellen Muskelentspannung und Schmerzlinderung.
– Anwendung von Wärme
Der Temperaturanstieg an der Kontraktionsstelle fördert die Entspannung der Muskeln und ihre Rückkehr in ihren Normalzustand.
– Wasser- und Mineralsalzersatz
Damit die Muskelkontraktion nicht bei der geringsten Anstrengung plötzlich wieder einsetzt, ist es wichtig, Wasser und Mineralsalze zu trinken.