Der renommierte Traumanalytiker Lauri Loewenberg fügt eine weitere Dimension hinzu. Ihrer Meinung nach kann das Träumen von einer verstorbenen Person auch ungelöste Emotionen offenbaren: Bedauern, Schuldgefühle, tiefe Trauer … Diese Träume können eine Möglichkeit sein, „ein Gespräch zu beenden“, das auszusprechen, wofür man keine Zeit hatte.
4 mögliche Bedeutungen dieser Träume
- Das Gehirn bewältigt Trauer
Dies ist die häufigste Funktion: Der Traum hilft uns, Verluste zu akzeptieren. Es bietet uns die Möglichkeit, unsere Lieben wiederzusehen, mit ihnen zu sprechen und uns ihnen nahe zu fühlen.
- Eine Botschaft des Friedens
Wenn der Verstorbene ruhig, lächelnd und bei bester Gesundheit wirkt, kann dies als beruhigende Botschaft aufgefasst werden: „Mir geht es gut, mach dir keine Sorgen.“
- Ein Spiegel seiner selbst
Manchmal stellt die Person im Traum einen Teil von uns selbst dar. Wenn sie eine bestimmte Angewohnheit oder Eigenschaft (oder einen Fehler) hatte, kann es sein, dass unser Unterbewusstsein uns dazu veranlasst, über unser eigenes Verhalten nachzudenken.
- Ein echter „Besuch“?
In manchen Kulturen und spirituellen Glaubensrichtungen werden diese Träume als echte posthume Begegnungen betrachtet. Vor allem, wenn der Kontakt kurz, klar und von Frieden erfüllt ist.
Das Wichtigste: Wie Sie sich fühlen
Abgesehen von den Theorien kommt es wirklich auf die Emotionen an, die der Traum hinterlässt. War sie süß? Tröstlich? Sorgen? Dieses Gefühl ist oft die wahre Botschaft, die man sich merken sollte.
Einige Neurowissenschaftler behaupten, dass diese Bilder lediglich Illusionen seien, die von einem schlafenden Gehirn erzeugt würden. Andere, wie etwa die indigenen Völker Australiens, glauben jedoch, dass Träume ein Tor zu einer anderen Realität sind, eine heilige Verbindung zwischen der Seele und dem Universum.