Ich habe ein ausgesetztes Baby von der Feuerwache adoptiert. Fünf Jahre später klopfte eine Frau an meine Tür und sagte: „Sie müssen mir meinen Sohn zurückgeben.“

Vor fünf Jahren fand ich in meiner Feuerwache ein ausgesetztes Neugeborenes und machte es zu meinem Sohn. Gerade als unser gemeinsames Leben vollständig schien, erschien eine Frau an meiner Tür und flehte zitternd, was meine Welt auf den Kopf stellte.

In dieser Nacht heulte der Wind und ließ die Fenster der Feuerwache 14 rütteln. Ich war mitten in meiner Schicht und nippte an lauwarmem Kaffee, als Joe, mein Partner, hereinkam. Er hatte sein übliches spöttisches Lächeln auf den Lippen.

Ein Feuerwehrmann trinkt Kaffee | Quelle: Midjourney

„Mann, von dem Schlamm kriegst du noch ein Magengeschwür“, scherzte er und zeigte auf meine Tasse.

„Es ist Koffein. Es wirkt. Erwarte keine Wunder“, antwortete ich lächelnd.

Joe setzte sich und blätterte in einer Zeitschrift. Draußen herrschte auf den Straßen Ruhe und diese unheimliche Stille, die Feuerwehrleute so nervös macht. In diesem Moment hörten wir einen schwachen Schrei, der durch den Wind kaum zu hören war.

Zwei Feuerwehrmänner schauen zur Seite | Quelle: Midjourney

Zwei Feuerwehrmänner schauen zur Seite | Quelle: Midjourney

Joe hob eine Augenbraue. „Hörst du das?“

„Ja“, sagte ich und stand bereits auf.

Wir gingen in die Kälte hinaus, der Wind durchdrang unsere Jacken. Das Geräusch kam aus der Nähe des Haupteingangs des Bahnhofs. Joe sah einen Korb, der im Schatten versteckt war.

„Auf keinen Fall“, murmelte er und eilte vorwärts.

Ein Korb mit einem Neugeborenen | Quelle: Midjourney

Ein Korb mit einem Neugeborenen | Quelle: Midjourney

Im Korb lag ein kleines Baby, in eine abgenutzte Decke gewickelt. Ihre Wangen waren rot von der Kälte und sie weinte schwach, aber ständig.

– Herrgott noch mal! – flüsterte Joe. Was machen wir?

Ich bückte mich und hob es vorsichtig auf. Es kann nicht älter als ein paar Tage gewesen sein. Ihre kleine Hand legte sich um meinen Finger und etwas bewegte sich in mir.

Ein Feuerwehrmann wiegt sanft ein Neugeborenes | Quelle: Midjourney

„Wir rufen das Jugendamt an“, sagte Joe bestimmt, doch seine Stimme wurde sanfter, als er das Baby ansah.

„Ja, natürlich“, antwortete ich, konnte aber meine Augen nicht von dem Kleinen abwenden. Er war so klein, so zerbrechlich.

 

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